10 Oktober 2006

Unsere ersten drei Wochen in Down Under

Für alle die sich jetzt wundern, wie man nach nur vier Tagen schon wieder über das Geschehen von drei Wochen berichten kann (so groß ist der Zeitunterschied ja nun auch wieder nicht!), zur Erklärung: Wir sind Mitte September in Deutschland aufgebrochen, haben unsre Reise mit einem Kurzurlaub in Singapur verbunden und sind jetzt seit dem 18. September hier.
Zurück in die Vergangenheit also:
Neun Stunden Flug sind das von Singapur nach Melbourne. Das ganze über Nacht. Also eine ideale Gelegenheit, um Kraft zu tanken für die Wohnungssuche –sollte man denken!
Aber Fehlanzeige! Zum ersten ist so ein Flug mit Singapore-Airlines sehr luxuriös, das heißt man kann sich die ganze Nacht beschäftigen lassen… Mit Filmen, Flugroutenanzeigen und Longdrinks!
Zweitens hat dieser ver*piep*, *piiiiep*, *piiep* Rentner*piiiiiep* hinter uns genau diese Angebote in vollem Umfang in Anspruch genommen! Mit Festbeleuchtung die ganze Nacht über!!!
Also kamen am Morgen zwei kaputte Reisende am Flughafen von Melbourne an. Wir hatten alles perfekt organisiert, denn wer will schon in einem fremden Land auf der anderen Seite der Welt ankommen und von niemandem empfangen werden? Also stand unser Freund David Divad schon winkend hinter der Passkontrolle, als wir in Sichtweite kamen –
theoretisch!!! Wir waren wirklich froh, als er nach 10 min endlich ankam.
In Divads Wohnung angekommen, konnte unsere Wohnungssuche beginnen. An dieser Stelle noch mal ein riesiges DANKESCHÖN an den großherzigen Samariter, der uns Herberge gab in der fremden Stadt!
Habt ihr schon mal unausgeschlafen und unkonzentriert auf englisch per Telefon nach einer Wohnung gesucht, ständig mit Leuten verbunden, deren Englisch im Grunde nur eine Abwandlung von chinesisch ist?
Da war es kein Wunder, dass wir für den Nachmittag nur 2 Besichtigungstermine bekommen haben. Vor allem die 2. Wohnung ist nennenswert. Wobei man eigentlich nicht von einer Wohnung sprechen sollte!!! Bergeweise Müll in der Küche, braune Kloschüsseln und bestimmt ein ganzer Zoo von kleinen Tierchen die sich in der 60ger Jahre Einrichtung tummelten! *WÄH*
So sah er aus, unser erster Tag in Down Under! Völlige Erschöpfung, Enttäuschung über Misserfolg bei der Wohnungssuche und fünf Stunden Fußmarsch lagen hinter uns. Aber wir hatten zwei wichtige Dinge in Erfahrung gebracht: Bier ist hier sau teuer und alles ist viiiiel weiter auseinander als man denkt!
Am nächsten Tag meldete sich das Glück zurück und zwar in Bestform. Wir bekamen eine Wohnung, die das Wort Heim verdient!!! Ein neu gebautes Haus, für jeden ein Zimmer (meins hat einen begehbaren Kleiderschrank! Ein Jammer, dass es auf Flugreisen solche Schikanen wie Gepäckbeschränkungen gibt!!!) und ein eigenes Bad für Morty und mich! Traumhaft!
Leider gibt es aber ein paar kleinere Lücken in der Einrichtung der Wohnung, angefangen bei Kopfkissen und Decke, über Gläser und Tassen, bis hin zu einer Pfanne, fehlt einfach alles. Und das, wo wir doch noch nicht mobil sind! Solche weiten Strecken, so schwer bepackt, haben wir noch nie zurückgelegt. Jetzt haben wir seit einer Woche Fahrräder. Die machen uns nicht nur schneller, sondern fahren auch wann immer wir das wollen. Das kann man nämlich von den Bussen nicht gerade sagen, denn es ist einfach zu früh, wenn am Wochenende der letzte Bus nach hause schon 21:00 fährt!
Trotzdem haben wir schon eine Menge gesehen von der großen Stadt!
Am spektakulärsten war wohl unser erstes Footy-Match, das wir eigentlich nur angeschaut haben, um am Montag wieder auf Arbeit mitreden zu können. Da kam doch direkt noch mal ein bisschen WM-Atmosphäre auf, mit den viiiielen Menschen auf dem Federation Square.
Außerdem haben wir es gerade noch geschafft das Aquarium zu besichtigen, in dem ein 7,5 Meter langes Seeungeheuer (Riesenkalmar, in zwei Kilometer Meerestiefe wohnhaft) für kurze Zeit zu sehen war. Eingefroren war das Ding im größten künstlichen Eisblock, der je gemacht wurde! *wow*
Auch unsere Fahrradtour an der Bucht, bei Sonnenuntergang mit Blick auf die Skyline von Melbourne war ein echtes Highlight. Leider war der Weg zum Strand ein bisschen weiter als geplant. Wir haben einstimmig beschlossen, ab jetzt immer den Bus zu nehmen!

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Sabine, lieber Morten,

ich sehe es läuft alles Bestens, es sieht aus wie Urlaub!!! Ich freue mich für Euch und wünsche Euch viel Spaß, viele schöne Erlebnisse und natürlich ein erfolgreiches Praktikum. Bei uns kann man sagen: "Im Osten nichts Neues." außer das es langsam Herbst wird.

Liebe Grüße und bis bald, Martina

Anonym hat gesagt…

Hallo Sabine,

Kommentar 1 war von mir und natürlich nich anonym. Ich wollte nur kein Passwort vergeben!

Anonym hat gesagt…

Hi

Is ja richtig Interessant was ihr bis jetzt so erlebt habt. Hoffentlich gibts bald mehr Bilder

Lg Christian

Anonym hat gesagt…

Hey ihr zwei!
ganz liebe Grüße aus Bayern!!!
klingt doch alles super!!! ach ja Bine, ich beneide dich um deinen begehbaren Kleiderschrank ;o) *smile*
hoffe es geht alles so super weiter und das die Zeit gaaaanz schnell vorüber geht damit du mir dann alles fein detailiert erzählen kannst!
müssen telefonieren!!!
bis bald, auch ganz liebe Grüße an den Morty, hab di lieb! deine Franzi

Susi hat gesagt…

Hey ich hab mir grad die Fotos angeschaut... Toll!!! Beeindruckende Architektur... Wahnsinn, ich muss da auch mal hin.