Australien zeigt sich, wie wir es uns voregestellt haben: heiss, sonnig, trocken! Da hat uns natürlich am Wochenede nichts zuhause gehalten!
Am Samstag früh gings los nach Phillip Island. Die Insel ist nur knapp anderthalb Stunden Autofahrt von Notting Hill, dem Vorort von Melbourne, in dem wir wohnen, entfernt.
Unser erstes Ziel auf der Insel war ein Koala-Reservoir. Früher gab es auf der ganzen Insel, ja nahezu überall in Australien Koalas in Hülle und Fülle, aber sie sind Opfer der Zivilisation geworden. Viele Eukalyptuswälder existieren heute nicht mehr oder es wurden Straßen hineingebaut. Außerdem wurde in den Anfangsjahren der Besiedlung Australiens durch die Europaeer eine regelrechte Koalajagd veranstaltet!
Heute jedenfalls muss man entweder Glück haben um einen frei lebenden Koala zu sichten –so wie wir es auf unserer Greate-Ocean-Road-Tour hatten –oder ein Reservoir aufsuchen. Dort kommt man den niedlichen Kerlchen ganz nahe, streicheln ist aber leider nicht erlaub. Ich ärger mich heute noch, dass ich die Gelegenheit am Kenneth River nicht wahrgenommen hab, so wie Morty!
Trotzdem haben wir einige Fotos geschossen und sind dann ein wenig enttäuscht weitergefahren, denn wir hatten wesentlich mehr Touristen als Koalas zu sehen bekommen.
Auch bei der Hauptattraktion auf der Insel, der abendlichen Pinguinparade, war der Besucherandrang groß! Etwa 2000 Touristen waren dort auf Tribünen am Strand versammelt, um die Zwergpinguine auf ihrem Weg aus dem Meer zu ihren Nestern in den Dünen aufzulauern! Aber es sollten nicht lange so viele bleiben, denn die meisten haben nur die erste Gruppe der niedlichen kleinen Kameraden abgewartet und sind dann schon wieder gegangen. Keine Gedult haben die, aber Popcorn hatten sie alle gekauft!
Wir waren also nach einer halben Stunde die letzten, die noch am Strand saßen, zusammen mit noch drei anderen Gruppen –alles Deutsche... Aber es hat sich wirklich gelohnt. Man muss sich die Sache so vorstellen: Ein Pinguin taucht an der Wasserlinie auf, schaut sich nach seinen Freunden um und verschwindet schnell wieder im Wasser, wenn er sonst niemanden erblicken kann. Das wiederholt sich solange, bis sich eine Gruppe von ca. 10-20 der kleinen Tierchen zusammengefunden hat und sie sich getrauen, gemeinsam den Strand zu überqueren! Dann rennen sie über den Strand und sehen dabei noch niedlicher aus! Die Körper gehen hin und her wie Uhrenpendel. Man kann man sie nochmals beobachten, wenn man auf dem Weg zum Auto durch die Dünen spaziert. Sie suchen dort nach ihren Höhlen, in denen Ihr Partner die Eier bebrütet und bewacht. Das war schon ein tolles Erlebnis!
In Zwickau ist diese Woche am Freitag Praktikantentag. Auch Morty und ich haben jeweils eine Präsentation hingeschickt. Und da wir uns dachten, dass es eine gute Gelegentheit ist, auch unseren „treuen Bloglesern“ mal einen Eindruck von unserer Arbeit hier zu geben, findet ihr die gesammelten Werke unter „links“.
Heute abend bekommen wir schon wieder Besuch von Mortys Vati! Wir freuen uns schon! Und ihr könnt euch ja schon mal auf eine neue Geschichte von Entenzungen und Riesenmuscheln vorbereiten, wie ich befürchte!