23 Dezember 2006

Frohe Weihnachten!

Nachdem wir in dieser Woche mit 40°C und auch in der Nacht nicht unter 27°C wieder einmal einen Hitzerekord aufgestellt haben, ist gestern kurzerhand am Abend die Welt untergegangen. Es kam ein solcher Gewittersturm durch, dass Bäume umgeknickt und ein paar Straßen überflutet wurden. Unser Auto war danach blitzblank!
Das war zwar erst der 2. Regen im ganzen Dezember, aber dafür ist für nächste Woche noch jede Menge weiterer angesagt und Temperaturen um die 15 Grad! Vielleicht gibt es nördlich von Melbourne sogar den Schnee, auf den ihr in Deutschland so sehnlich wartet! Ihr könnt euch vorstellen, wie das unsere Reisestimmung anhebt. Aber wir wollen nicht klagen, schließlich ist Urlaub Urlaub, und wir sind fest entschlossen, unsere 10 Tage auf Tasmanien zu genießen!

Heut früh haben wir übrigens noch spontan die Vorderreifen an unserem roten Weihnachtsmobil wechseln lassen. Die waren so was von alle! Schumi hätte bestimmt schon von Semislicks gesprochen!

Nun wünschen wir euch ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest!

Esst ein Stück Gans für uns mit und sprecht auch ein Verslein in der Kirche, damit wir uns im neuen Jahr bald wieder sehn!

Rutscht gut ins neue Jahr!

Bis nächstes Jahr, eure Australier!

18 Dezember 2006

Kängurus und Goldrausch

Lange nichts gehört, oder? Haben wir uns auch gedacht und wollen euch endlich mal wieder ein bisschen an unseren Erlebnissen teilhaben lassen!

Gleich zum Anfang: er ist jetzt da, der australische Sommer! Es ist heiß, vor allem in meinem Büro (Bine), in dem nach einem Stromausfall vorletzte Woche immer noch keine Klimaanlage funktioniert! Morty hingegen wird in der Firma eingefroren, sodass wir nicht sagen können, was nun besser ist…

Das Wochenende haben wir komplett im Freien verbracht, um das schöne Wetter auch voll auszukosten.

Am Samstag sind wir in den Gumbuya Park gefahren, weil Morty erfahren hatte, dass man dort Kängurus streicheln kann! Genau das Richtige für uns also, dachten wir… Im Park angekommen, sahen wir uns mit Miniautofahrgeschäften, riesigen Spielplätzen und Barbequehallen konfrontiert! Einen krasseren Gegensatz zu unseren Erwartungen hätte es nicht geben können. Trotzdem fanden wir sie: in einem Waldstückchen versteckt standen die schlauen Burschen! Gut versteckt vor schreienden Kleinkindern haben wir Kängurus gefüttert und gestreichelt! Und zwar nicht wenige!!! Schaut euch die Fotos an und staunt! ;-)

Am Sonntag ging’s zu einer echten Touristenattraktion! Nahe der Goldgräberstadt Ballarat wurde eine künstliche Goldgräberstätte errichtet, in der man sich ganz wie im 19. Jahrhundert fühlen konnte! Es hat einfach alles gestimmt! Alle Leute waren in Kleidern dieser Zeit gekleidet, Pferdefuhrwerke kutschierten auf den Straßen und Dampfmaschinen ließen unser Ingenieurherz höher schlagen. Zum krönenden Abschluss haben wir einen Blick 80000$ Goldbarren geworfen, der vor unseren Augen aus dem Feuerchen gezogen wurde und als Schmelze in seine spätere Form gebracht wurde!

Morty hat schon vorzeitige Weihnachtsgeschenke bekommen: eine Flasche Champus und zwei Flaschen Wein vom Chef. Die Australier sind ein nettes Völkchen, da kann man nicht meckern!

Wir wünschen euch noch einen tollen Rest der Vorweihnachtszeit! Ein bisschen Kälte und Schnee, damit ihr einen richtigen Grund habt einen Glühwein für uns mitzutrinken!

10 Dezember 2006

Advent Advent das Land verbrennt

Heute war mit 42.1°C um 2:45Uhr der heißeste Dezembertag in Melbourne seit 53 Jahren. 75 Minuten später wurden an derselben Stelle nur noch 23 Grad gemessen! (Das war eine halbe Stunde, nachdem wir gemeinsam mit einem gewaltigen Sandsturm am Strand angekommen waren…)

Die Buschfeuer lodern noch immer und da es sich zwar jetzt abkühlt, aber kein nennenswerter Regen in Sicht ist, wird sich die Lage auch nicht so bald entspannen. 177.000 Hektar Nationalpark und Farmland sind schon verbrannt! 500.000 ha sind in Gefahr! Bei uns sind die Rachschwaden durch günstigen Wind zum Glück wieder größtenteils verschwunden –hoffen wir also, dass der Wind nicht wieder dreht!

09 Dezember 2006

Nebel in Australien?

… da kann etwas nicht stimmen! Wenn man hier mittags das Gebäude verlässt und Nebelschwaden erblickt, läuten die Alarmglocken! Bei so wenig Feuchtigkeit in der Luft kann das kein Nebel sein, wie wir ihn von zuhause kennen!
Schnell wurde klar: Es brennt! Aber nicht etwa das Gebäude nebenan, sondern es brennt in 150 km Entfernung!

Davon bekommt man doch nichts mit, werdet ihr jetzt denken, aber ihr liegt falsch: Das Buschfeuer hat australische Dimensionen!!! 150000 Hektar sind bereits verbrannt und der Rauch hat selbst hier in Melbourne den Himmel verdunkelt und die Sichtweite auf 150 Meter begrenzt!
Allerdings verhindert ein vernebelter Himmel keine 37°C. Also ab zum Strand!
Vorbei an unserer neuen! Einfahrt, die die Handwerker seid gestern überraschend angelegt haben. Es ist ja nicht so als ob an der alten irgendwas gewesen wäre oder dass uns jemand was gesagt hätte. Die Reparaturen die die Handwerker heute im Haus gemacht haben fallen eigentlich auch eher unter die Kategorie Pfusch.
Am Strand war’s dann wieder richtig schön: Sommer, Sonne und Buschfeuerrauch. Braun wird man trotzdem, das haben wir getestet.
Übrigens haben wir für unsere Tasmanien Tour auch schon fast alle Hostels gebucht, es kann also nichts mehr schief gehen.
Ich, Morty rege mich übrigens jetzt schon auf, dass in Tasmanien mal wieder ein Nationalpark für die Holzfäller freigegeben wurde. Riesige uralte Hartholzbäume werden abgeholzt um Papiertüten für den asiatischen Markt draus zu machen. Wir finden beide, dass ist ein Akt grenzenloser Dummheit.
So das war es erstmal von uns, Morgen sind übrigens wieder 37°C angesagt. Diesmal hoffentlich ohne einen von Buschfeuerrauch verdunkelten Himmel.

01 Dezember 2006

Heiße Weihnachten

Es ist erster Dezember, 30 Grad im Schatten und ich (Sabine) hatte heute Weihnachtsfeier im Biergarten! Ein paar Fotos gibts auch.
Das war eine nette Veranstaltung, solange man nicht an den Hintergrund dachte –im Sommer ne Weihnachtsfeier ist einfach nicht normal!!! Nein! Auch nicht die Weihnachtsmusik, die uns vorm Aldi lautstark an die besinnliche Zeit des Jahres erinnern wollte!
Deshalb haben wir auch beschlossen, es dieses Jahr nicht allzu weihnachtlich werden zu lassen, sondern einfach die 10 Tage Urlaub für eine Rundreise auf Tasmanien zu nutzen! Die Fähre ist schon gebucht und unser roter Flitzer hat auch einen Platz auf dem Schiff. Da alle, denen wir hier von diesen Plänen erzählen, ins Schwärmen geraten, sind wir guter Hoffnung, dass wir dieses Jahr zwar ein anderes, aber sehr sehr schönes Weihnachten verbringen werden!

29 November 2006

Drei kleine Geschichtchen aus dem Leben in Down Under

Nummer eins:
Hier gibt es nicht nur viele, sondern auch wirklich gute Radiosender! Auch die Werbung ist ganz hörenswert: „Too many people are still paying too much for their diamonds!“ (“Zu viele Leute geben immer noch zu viel Geld für ihre Diamanten aus!“) Da seht ihrs wieder: die Aussis haben’s einfach: Gold, Opale und Diamanten gehören einfach dazu!

Zum Zweiten:
Ich bin ja echt nicht gegen geschmackvolle Weihnachtsdeko, aber hauptsächlich genieße ich es, wie mir die vielen Lichter in den Fenstern die dunkle Jahreszeit verschönern. Auch der Rauscht, unbedingt der erste zu sein, der im Herbst sein Zeugs aufbaut, ist mir ein Graus. Kurz: die Atmosphäre muss stimmen!
Und das ist hier einfach nicht gegeben. Da scheint die Sonne auf die mit Discokugeln geschmückte Tanne! Es sind 25 Grad! Und riesige Palmen im Hintergrund lassen einfach keine weihnachtliche Stimmung aufkommen. Statt Schnee regnet es hier höchstens weißen Sand –na dann, Frohes Fest






Story Drei ist eine Fotostory:
Diesen hübschen Kameraden haben wir an unserer Balkontüre gefunden.


Diese Viecher heißen Zikaden, machen nach Sonnenuntergang einen Höllenlärm und wir können sie in allen Lebensstadien im Garten beobachten -ihre Puppen findet man an jedem Strauch!

26 November 2006

Bauen Schnecken ihre Häuser nach DIN?

Dieser Blog ist unter besonderen Bedingungen entstanden: Wir sitzen jetzt schon seit einer Stunde im Auto und sind keine 20 Meter weit gekommen! Zusammen mit ca. 1000 Polofans stehen wir im Stau auf einer staubigen, schmalen, heißen Rote-Erde-Piste! Das haben wir nicht verdient, denn schließlich waren wir doch nur in einem wunderschönen Zoo.
Dort haben wir an einer Safari teilgenommen sind mit einem Bus z.B. durch afrikanische Savannen gefahren, in denen Zebras, Antilopen und Giraffen leben. Sogar Kamele Löwen und Flusspferde gab es zu sehen. Und keines der Tiere in einem Käfig. Die Gehege verteilten sich auf ein 400 Hektar großes Gelände. Da konnte man sich gut vorstellen, man sei jetzt in Asien, Afrika oder doch „nur“ in Australien gelandet. Das war ein toller Tag voller Sonnenschein und strahlend blauem Himmel. Das war leider schon die ganze Story, aber der Stau dauert noch an.
Also sprechen wir jetzt eine wichtige Frage an, auf die wir gestern Abend gekommen sind: Legt mal viele Schnecken bzw. Muscheln nebeneinander, was stellt ihr fest? Genau, alle sind in die gleiche Richtung gedreht gewachsen. Unsere Frage also: Woher wissen sie alle die Richtung und in welche Richtung drehen sich Schnecken auf der Nordhalbkugel? Und ein Bier später: Was macht die arme Schnecke auf dem Äquator? So jetzt habt ihr erstmal was zum Nachdenken, wir auch, Zeit haben wir ja!
Puh, endlich zuhause! Der Stau hat übrigens 2 Stunden und 15 Minuten gedauert, obwohl er nur 500m vom Parkplatz herunter gereicht hat!
Jetzt muss ich auch noch den Spruch zum Besten geben, den Morty gebracht hat, nachdem er an der zweien Ampel vor allen Proletenkarren losgekommen ist: "Selbst mit einer Automatik kann ich noch bresser schalten!"

22 November 2006

Phillip Island

Australien zeigt sich, wie wir es uns voregestellt haben: heiss, sonnig, trocken! Da hat uns natürlich am Wochenede nichts zuhause gehalten!

Am Samstag früh gings los nach Phillip Island. Die Insel ist nur knapp anderthalb Stunden Autofahrt von Notting Hill, dem Vorort von Melbourne, in dem wir wohnen, entfernt.

Unser erstes Ziel auf der Insel war ein Koala-Reservoir. Früher gab es auf der ganzen Insel, ja nahezu überall in Australien Koalas in Hülle und Fülle, aber sie sind Opfer der Zivilisation geworden. Viele Eukalyptuswälder existieren heute nicht mehr oder es wurden Straßen hineingebaut. Außerdem wurde in den Anfangsjahren der Besiedlung Australiens durch die Europaeer eine regelrechte Koalajagd veranstaltet!

Heute jedenfalls muss man entweder Glück haben um einen frei lebenden Koala zu sichten –so wie wir es auf unserer Greate-Ocean-Road-Tour hatten –oder ein Reservoir aufsuchen. Dort kommt man den niedlichen Kerlchen ganz nahe, streicheln ist aber leider nicht erlaub. Ich ärger mich heute noch, dass ich die Gelegenheit am Kenneth River nicht wahrgenommen hab, so wie Morty!


Trotzdem haben wir einige Fotos geschossen und sind dann ein wenig enttäuscht weitergefahren, denn wir hatten wesentlich mehr Touristen als Koalas zu sehen bekommen.

Auch bei der Hauptattraktion auf der Insel, der abendlichen Pinguinparade, war der Besucherandrang groß! Etwa 2000 Touristen waren dort auf Tribünen am Strand versammelt, um die Zwergpinguine auf ihrem Weg aus dem Meer zu ihren Nestern in den Dünen aufzulauern! Aber es sollten nicht lange so viele bleiben, denn die meisten haben nur die erste Gruppe der niedlichen kleinen Kameraden abgewartet und sind dann schon wieder gegangen. Keine Gedult haben die, aber Popcorn hatten sie alle gekauft!

Wir waren also nach einer halben Stunde die letzten, die noch am Strand saßen, zusammen mit noch drei anderen Gruppen –alles Deutsche... Aber es hat sich wirklich gelohnt. Man muss sich die Sache so vorstellen: Ein Pinguin taucht an der Wasserlinie auf, schaut sich nach seinen Freunden um und verschwindet schnell wieder im Wasser, wenn er sonst niemanden erblicken kann. Das wiederholt sich solange, bis sich eine Gruppe von ca. 10-20 der kleinen Tierchen zusammengefunden hat und sie sich getrauen, gemeinsam den Strand zu überqueren! Dann rennen sie über den Strand und sehen dabei noch niedlicher aus! Die Körper gehen hin und her wie Uhrenpendel. Man kann man sie nochmals beobachten, wenn man auf dem Weg zum Auto durch die Dünen spaziert. Sie suchen dort nach ihren Höhlen, in denen Ihr Partner die Eier bebrütet und bewacht. Das war schon ein tolles Erlebnis!

In Zwickau ist diese Woche am Freitag Praktikantentag. Auch Morty und ich haben jeweils eine Präsentation hingeschickt. Und da wir uns dachten, dass es eine gute Gelegentheit ist, auch unseren „treuen Bloglesern“ mal einen Eindruck von unserer Arbeit hier zu geben, findet ihr die gesammelten Werke unter „links“.

Heute abend bekommen wir schon wieder Besuch von Mortys Vati! Wir freuen uns schon! Und ihr könnt euch ja schon mal auf eine neue Geschichte von Entenzungen und Riesenmuscheln vorbereiten, wie ich befürchte!

17 November 2006

Ja, wir leben noch!

Ihr frag euch vielleicht, warum wir solange nichts haben von uns hören lassen…
Kein Wunder, denn wir waren eingefroren!
Ist ja mal wieder typisch: Kaum kommen wir irgendwo hin, wollen das normalerweise gute Wetter genießen, schon gerät das ganze System aus den Fugen: Der Oktober war der trockenste überhaupt -in Phillip Island wäre ihnen fast das Wasser ausgegangen!!! -und dann dieser miese November!
Es hat hier geschneit! So was hat es seit Jahrhunderten nicht gegeben –die meisten von den Leuten hier haben noch nie Schnee gesehen! Wir haben zwar selber keine Flöckchen tanzen sehen, aber 5°C und Hagel haben uns auch schon gereicht!
Aber die gute Nachricht ist: Heute ist es aufgeklart. EINMAL besseres Wetter zum Wochenende hin! Das werden wir auch nutzen! Wie? -Das werdet ihr dann in unserem nächsten Blog erfahren!
Jawohl, genauso machen das die Fernsehmenschen in den Serien auch… Immer anfüttern und die Neugier steigern! *HA*

08 November 2006

Great Ocean Road

Oh Mann! So ist das eben, wenn man mit der Technik nicht umgehen kann! Haben all eure Kommentare „nicht gefunden“, da wir die „Kommentare-prüfen-Funktion“ aktiviert hatten! Man kommt eben ganz durcheinander, wenn man die ganze Zeit auf dem Kopf lebt…

Jetzt aber zu unserem neusten Highlight: Wir hatten am Wochenende 4 Tage frei und sind die weltberühmte Great Ocean Road gefahren!

Das war fantastisch!!! Haben grandiose Aussichten auf Steilküsten und einsame Strände genossen! Außerdem sind wir durch einen Regenwald gewandert. Das ist eine tolle Landschaft! So ein dichtes Grün, überall Farnbäume und Vögel auf Speed! Wahnsinn!

Außerdem haben wir einen wildlebenden Koalabären gestreichelt! Das heißt, ich wollte nicht mehr, nachdem das Viech einen übelst genervten Drohschrei losgelassen hat, als ich an seinem Baum gewackelt hab, um es auf zu wecken –faules Pack! Ist auch sofort wieder eingepennt!

Was uns so richtig unangenehm aufgefallen ist: die anderen Touris sind ja auch so was von faul!!! Die laufen in Horden um die bekanntesten Ausflugsziele, sodass man die Aussicht schon gar nicht mehr richtig genießen kann! Schließlich hört man statt Meeresrauschen nur noch Fotoapparatgeklickere! Wenn man sich aber mal ein Ziel aussucht, das mehr als 50 Meter Fußmarsch vom Auto weg verlangt, ist man auf weiter Flur alleine! Dabei hätten die Kinder der meisten Familien es durchaus mal nötig, einen größeren Spaziergang zu unternehmen!

Der Weg in die einsamen Gegenden lohnt aber wirklich. Wir haben sogar eine Giftschlange gefunden! Sie heißt australischer Kupferkopf, wie Morty heute im Inet rausgefunden hat.

Ein kleines Missgeschick ist uns auch noch passiert. Als wir vom so genannten Tree Top Walk zurück gekommen sind –das ist eine Wanderung auf 30 Meter hohen Brücken durch den Wald- gab unser Auto keinen Mucks mehr von sich! Ein Blick auf den Hebel fürs Licht erklärte alles: nach 3 Stunden Festbeleuchtung auf dem Parkplatz war die Batterie natürlich nicht mehr taufrisch… Da sind wir ganz schön ins Rennen gekommen! Es war auch schon recht spät, sodass wir schon fast dachten, wir müssen auf dem einsamen Parkplatz dort draußen übernachten! Zum Glück hatte aber einer der Serviceleute, der beim Tree Top Walk arbeitet, ein Starthilfekabel im Auto. Zwei Bierdosen ärmer, aber eine große Erfahrung reicher ging’s dann doch glücklicherweise weiter!

Leider war die ganze Zeit das Wetter recht kalt und wolkig. Ihr braucht uns also nichts vom deutschen Herbst vorzujammern, denn hier ist es zur Zeit auch nur 10°C warm. Einziger Unterschied zu zuhause: wir haben nicht die richtigen Klamotten dabei!

Wir hoffen also auf’s nächste Wochenende, denn da sollen 34°C werden. Wollen wir mal hoffen!

Ciao, bis denne! Viel Spaß mit den Fotos!

01 November 2006

Vier Deutsche und ein Kiwi

Wir erleben im Moment täglich sooo viel, dass wir gar nicht die Zeit finden um hier zu posten. So muss das sein!

Wie alle guten Dinge fand unser Wochenendabenteuer seinen Anfang auf einer Party. Divad hat seinen Abschied gefeiert. Das ist zwar ein trauriger Anlass (Nelly, du siehst das sicher genau andersrum;)), konnte uns aber die Stimmung nicht verderben. Der Kühlschrank war voller Bier – da haben wir es doch glatt bis früh um 5 ausgehalten!
Leichtgläubig wie man in solchen Momenten eben ist, haben wir uns doch glatt zu einem Wochenende im Wilson Promontory National Park überreden lassen.

Am Samstag Mittag ging’s los. Sel, der Neuseeländer, Tobias, Divad und wir in einem Auto. Im Aldi wurden die letzten Vorbereitungen getroffen -Pancakes und Grillfleisch für’s Barbeque.
Schon die Fahrt -3 Stunden Richtung Süden- war ein Genuss für uns, denn endlich bekamen wir mal mehr von Australien zu sehen, als nur Melbourne.
Im Nationalpark angekommen –Faszination pur! Morty hat vom Auto aus sofort das erste Wombat entdeckt. Natürlich haben wir das Tierchen von der Nähe aus betrachtet. Wahrscheinlich waren wir seit Jahren die ersten Menschen, die dieses Fleckchen Erde betreten haben, denn sonst hätte Morty wohl kaum noch einen recht verwitterten Kieferknochen gefunden. Toll!
Abends gab’s ein zünftiges Barbeque, das eifrig von wilden Wombats und Possums beobachtet wurde –wo Menschen sind gibt’s schließlich immer was zu essen…

Die Nacht im Zelt war der reinste Horror! Selbst am Tag waren nicht mehr als 15°C –man stelle sich also die Temperaturen in dieser sternklaren Nacht vor!

Trotzdem waren die 4 Herren nicht von einem morgendlichen Bad im einskalten Meer abzubringen. Ich habe mich da nicht beteiligt –schließlich muss irgendwer die Eisleichen gegebenenfalls ins Hospital fahren!
Dann ging’s auf große Tour. Wir haben den höchsten Berg im Nationalpark bestiegen –den Mount Oberon. Eine Stunde Aufstieg, die sich mehr als gelohnt hat! So eine Aussicht hat man nicht alle Tage. Von drei Seiten waren wir von Meer umgeben, denn wir befanden uns am südlichsten Punkt Australiens, der auf dem Landwege erreichbar ist!
Abend’s sind wir noch nach Squeaky Beach gewandert. Dort ist der Sand so fein, dass er bei jedem Schritt quietscht! Und Weiß!!! Sowas haben wir noch nie gesehen!

Nun hieß es auch schon schnell zurück nach Melbourne. Auf dem Heimweg ist uns ein mannshohes Känguru über den Weg gehoppelt (oder wie nennt man dieses Gehopse?). Erst hat es uns bis auf zwei Meter selenruhig näher kommen lassen und dann wurde es auf einmal aggressiv! Merke: Zieh Leine, wenn’s dir zu lange in die Augen schaut!
Unzählige Wallabies (kleine Unterart der Roos) wurden später noch am Wegesrand sichtbar. Als wir an dem Koalabären vorbeigefahren sind, war es leider schon so dunkel, dass man nur noch seine Umrisse sehen konnte… Trotzdem –unsere ersten Begegnungen mit wildlebenden Kängurus, Wombats und einem Koalabären!!!

Gestern (Dienstag) hatten wir übrigens schon wieder Besuch aus Deutschland. Mortys Vater war noch mal da. Diesmal gab’s anstatt riesiger Muscheln Entenzungen. Das war mir dann doch zu herb –ich hab sie gerne alle Morty und Klaus überlassen!

Es gibt neue Fotos!!! Und schreibt fleissig Kommentare, schliesslich wollen wir auch ueber das neueste Geschehen zuhause informiert sein!!!

23 Oktober 2006

Im Autotaumel

Nicht nur, dass wir gestern unser erstes Erdbeben überhaupt nicht einmal bemerkt haben, auch eben beim Schreiben hat uns der Autotaumel völlig davon abgehalten, ein Wort darüber zu verlieren!
Gestern um 22:30 Ortszeit hat hier die Erde gebebt. 2,5 auf Richterskala. Und wir haben hier gemütlich sauteuren Rotwein getrunken und nichts mitgekriegt. Genauso wie auch unsere Mitbewohner haben wir von der ganzen Sache aus der Zeitung erfahren.
Das wars eigentlich auch schon. Wir haben unsere Sensoren feiner eingestellt, damit wir beim nächsetn Mal mehr zu erzählen haben!

Shoppingwochenende

Am Sonnabend wurden wir nach einer Woche strahlendem Sonnenschein mal wieder mit kaltem, regnerischen Wochenendwetter konfrontiert. Was macht man da? –Genau, man geht shoppen!

Wir haben also die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und uns nach einem Auto umgeschaut. Das ist hier in Australien wirklich eine schwierige Angelegenheit!!! Alte Schrottschüsseln werden für ein Vermögen gehandelt und 200.000km auf’m Tacho gelten als praktisch neuwertig (Einfahrperiode ist gerade überstanden)! Also ist es kein Wunder, dass wir 5 Stunden lang Autohändler abgeklappert haben. Einen alten Civic, Schaltgetriebe, Baujahr 1989 sollte 5.500$, d.h. fast 4.000€ kosten! Probegefahren sind wir trotzdem. Zum ersten Mal auf der falschen Straßenseite!!!

Nach entmutigender Suche unter erschwerten Bedingungen (ich, Sabine, habe mich ganz schön rumgeschleppt, da die längst fällige Klimaanlagenerkältung kräftig zugeschlagen hatte!) haben wir ihn dann gefunden, UNSEREN Nissan Pintara! Hat irgendwer schon mal von diesem Modell gehört? –wir nicht!

Deshalb hier ein Foto von unserem neuen Schmuckstück:

Abends wollte ich dann gerne ein Bad nehmen, durchgefroren wie ich war. Aber Fehlanzeige: Wir haben eine Badewanne, die wie alles hier aus China zu kommen scheint. Schade, dass die Maße nicht auf eine europäische Bevölkerung abgestimmt wurden: da passen entweder nur meine Beine oder nur mein Oberkörper rein!

Am Sonntag ging die Eierei erst richtig los, denn wir brauchten eine Menge Kohle aus Deutschland! Auf der Jagd nach Bargeld haben wir alle, wirklich ALLE Geldautomaten in der Umgebung (ca. 10 km Umkreis) ausprobiert! Dazu muss man sagen, dass die Straßen nahezu mit ATMs gepflastert sind. Nie haben zuvor haben wir eine derartig hohe Dichte erlebt! Blöd war nur, dass einer nicht mehr als 3 mal hintereinander 500$ ausspucken wollte und andere meine Karte, die noch völlig unbefleckt war, gar nicht erst akzeptiert haben! Erschreckend, dass ich 7 Automaten aller großen Australischen Banken ausprobieren musste, bis ich an einem (nach Busfahrt von 20 min hinzu!) Geld bekommen habe! Ergebnis: Wir mussten größtenteils in 20ern zahlen –mal stelle sich den Haufen vor: 2.500$ in 20ern!!!

Unser erster Akt als Autobesitzer war übrigens ein zünftiger Einkauf im Supermarkt, OHNE alles heim schleppen zu müssen!

Nie wieder Public Transport! Morty hat seinen Arbeitsweg heute um eine Stunde verkürzt! Und wir werden auch nie wieder abends halb acht auf dem Weg zu Einkaufen feststellen, dass der Bus, der den ganzen Tag zum Shoppingcenter fährt, jetzt nur noch bis zu einem Bahnhof mitten in der Pampa verkehrt! Ohne Aussicht auf Weiterfahrt, geschweige denn zurück!

15 Oktober 2006

Royal Melbourne Zoo

Heute hat es zur Feier des Sonntags geregnet, aber ich hatte das Wetter ja auch provoziert. Bei morgendlichem Sonnenschein hatte ich unsere Bettwäsche gewaschen und sie zum Trocknen in den Garten gehängt. Musste ja schief gehen.
In den Zoo gefahren sind wir trotzdem. Hat sich auch gelohnt, denn scheinbar hatten wir das Wetter mit unserer Sturheit beeindruckt. Nachmittags war’s sonnig, wenn auch kalt!

Im Zoo gab’s eine Menge schreiender Kinder. Selbst mir, als wirklich kinderlieber Mensch kam der Gedanke, sie an die Löwen zu verfüttern!

Sonst war’s super: man konnte auf regenwaldähnlichen Pfaden wandern, an denen gelegentlich ein paar ebenfalls sehr naturähnliche Gehege auftauchten. Eine ganze andere Atmosphäre als in unseren deutschen Zoos also! Toll!

Unsere neue Mitbewohnerin, die eigentlich als Junge angekündigt war, ist heute eingezogen. Sie kommt aus Indonesien. Ihre Eltern wohnen aber z. Zt. in Bangladesch. Sie haben sie auch her begleitet und mit den nötigsten Sachen, die sie hier braucht ausgestattet. Andini heißt sie und macht einen aufgeweckteren Eindruck als unsere Malaysierin Nee. Mal sehen, ob man mit ihr Spaß haben kann –wenn nicht, können wir sie ja noch ein bisschen erziehen, schließlich ist sie erst 18. Mal schaun!

P.S.: Es gibt neue Fotos zu sehen!

14 Oktober 2006

Muscheln sind garnicht glibberig!

Gestern Abend hatten wir Besuch aus der Heimat! Mortys Vater hatte sich angekündigt.
Zum Essen ging’s in ein chinesisches Restaurant. Klingt nach Sushi und Hänchen süß-sauer, könnte man denken… Aber nicht in diesem Restaurant. Ich hatte schon eine dunkle Vorahnung, was mich erwarten würde, als ich beim Betreten des Restaurants an Aquarien mit Riesenkrabben, Krebsen und Muscheln vorbeikam. Morten und sein Vater fingen sofort an, mit der dicken Muschel am Fischglasrand zu liebäugeln. So ein Tierchen hatten sie beide noch nie gegessen (das will was heißen!) was sie allerdings nicht davon abhielt, sofort eines zu bestellen!!! Außerdem gab’s Riesenkrabben (Mudcrabs –Matsch war zum Glück schon ab!) und Baramundi, einen sehr köstlichen Fisch. Als durchschnittlicher Mitteleuropäer wurde mir beim Warten auf dieses Menu schon ein bisschen mulmig! Kommentare seitens Susanne, Kollegin von Mortys Vater, die schon mehrere ähnliche Restaurantbesuche hinter sich hat, trugen auch nicht gerade zu meiner Beruhigung bei.
Aber keine meiner schlimmen Erwartungen hat sich erfüllt. Alles hat sehr sehr lecker geschmeckt! Besonders die Muschel war ein Genuss. Ihre Schale haben wir als Trophäe mitgenommen.

Außerdem haben wir die tolle Skyline Melbournes bei Nacht genossen.


Mit einem kühlen Bier haben wir den Abend in Melbournes ältestem Pub ausklingen lassen.
Und unser Problem, nach 9 Uhr abends aus der Stadt nach hause zu kommen haben wir nun auch erfolgreich gelöst. Der Night-Rider Bus fährt fast direkt bis vor unsere Haustüre und das stündlich die ganze Nacht durch! Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten!


10 Oktober 2006

Unsere ersten drei Wochen in Down Under

Für alle die sich jetzt wundern, wie man nach nur vier Tagen schon wieder über das Geschehen von drei Wochen berichten kann (so groß ist der Zeitunterschied ja nun auch wieder nicht!), zur Erklärung: Wir sind Mitte September in Deutschland aufgebrochen, haben unsre Reise mit einem Kurzurlaub in Singapur verbunden und sind jetzt seit dem 18. September hier.
Zurück in die Vergangenheit also:
Neun Stunden Flug sind das von Singapur nach Melbourne. Das ganze über Nacht. Also eine ideale Gelegenheit, um Kraft zu tanken für die Wohnungssuche –sollte man denken!
Aber Fehlanzeige! Zum ersten ist so ein Flug mit Singapore-Airlines sehr luxuriös, das heißt man kann sich die ganze Nacht beschäftigen lassen… Mit Filmen, Flugroutenanzeigen und Longdrinks!
Zweitens hat dieser ver*piep*, *piiiiep*, *piiep* Rentner*piiiiiep* hinter uns genau diese Angebote in vollem Umfang in Anspruch genommen! Mit Festbeleuchtung die ganze Nacht über!!!
Also kamen am Morgen zwei kaputte Reisende am Flughafen von Melbourne an. Wir hatten alles perfekt organisiert, denn wer will schon in einem fremden Land auf der anderen Seite der Welt ankommen und von niemandem empfangen werden? Also stand unser Freund David Divad schon winkend hinter der Passkontrolle, als wir in Sichtweite kamen –
theoretisch!!! Wir waren wirklich froh, als er nach 10 min endlich ankam.
In Divads Wohnung angekommen, konnte unsere Wohnungssuche beginnen. An dieser Stelle noch mal ein riesiges DANKESCHÖN an den großherzigen Samariter, der uns Herberge gab in der fremden Stadt!
Habt ihr schon mal unausgeschlafen und unkonzentriert auf englisch per Telefon nach einer Wohnung gesucht, ständig mit Leuten verbunden, deren Englisch im Grunde nur eine Abwandlung von chinesisch ist?
Da war es kein Wunder, dass wir für den Nachmittag nur 2 Besichtigungstermine bekommen haben. Vor allem die 2. Wohnung ist nennenswert. Wobei man eigentlich nicht von einer Wohnung sprechen sollte!!! Bergeweise Müll in der Küche, braune Kloschüsseln und bestimmt ein ganzer Zoo von kleinen Tierchen die sich in der 60ger Jahre Einrichtung tummelten! *WÄH*
So sah er aus, unser erster Tag in Down Under! Völlige Erschöpfung, Enttäuschung über Misserfolg bei der Wohnungssuche und fünf Stunden Fußmarsch lagen hinter uns. Aber wir hatten zwei wichtige Dinge in Erfahrung gebracht: Bier ist hier sau teuer und alles ist viiiiel weiter auseinander als man denkt!
Am nächsten Tag meldete sich das Glück zurück und zwar in Bestform. Wir bekamen eine Wohnung, die das Wort Heim verdient!!! Ein neu gebautes Haus, für jeden ein Zimmer (meins hat einen begehbaren Kleiderschrank! Ein Jammer, dass es auf Flugreisen solche Schikanen wie Gepäckbeschränkungen gibt!!!) und ein eigenes Bad für Morty und mich! Traumhaft!
Leider gibt es aber ein paar kleinere Lücken in der Einrichtung der Wohnung, angefangen bei Kopfkissen und Decke, über Gläser und Tassen, bis hin zu einer Pfanne, fehlt einfach alles. Und das, wo wir doch noch nicht mobil sind! Solche weiten Strecken, so schwer bepackt, haben wir noch nie zurückgelegt. Jetzt haben wir seit einer Woche Fahrräder. Die machen uns nicht nur schneller, sondern fahren auch wann immer wir das wollen. Das kann man nämlich von den Bussen nicht gerade sagen, denn es ist einfach zu früh, wenn am Wochenende der letzte Bus nach hause schon 21:00 fährt!
Trotzdem haben wir schon eine Menge gesehen von der großen Stadt!
Am spektakulärsten war wohl unser erstes Footy-Match, das wir eigentlich nur angeschaut haben, um am Montag wieder auf Arbeit mitreden zu können. Da kam doch direkt noch mal ein bisschen WM-Atmosphäre auf, mit den viiiielen Menschen auf dem Federation Square.
Außerdem haben wir es gerade noch geschafft das Aquarium zu besichtigen, in dem ein 7,5 Meter langes Seeungeheuer (Riesenkalmar, in zwei Kilometer Meerestiefe wohnhaft) für kurze Zeit zu sehen war. Eingefroren war das Ding im größten künstlichen Eisblock, der je gemacht wurde! *wow*
Auch unsere Fahrradtour an der Bucht, bei Sonnenuntergang mit Blick auf die Skyline von Melbourne war ein echtes Highlight. Leider war der Weg zum Strand ein bisschen weiter als geplant. Wir haben einstimmig beschlossen, ab jetzt immer den Bus zu nehmen!

06 Oktober 2006

4 Tage Stop Over in Singapur

So verschwitzt, wie man eben nach 16 Stunden Flug ist, kommen wir in unserem Hotel in der City von Singapur an. Aber in dieser Barracke, die jetzt unsere Unterkunft werden sollte, ist das auch schon egal... Aber seht selbst... (fotos werden demnächst veröffentlicht.)
Das bemerkenswerteste an dieser Stadt, ist wohl das Klima! Während im Freien die 30° und eine Luftfeuchtigkeit von 80% (also knapp unter Wolkenbildung) am ehesten an eine Dampfsauna erinnern, schlagen einem aus allen Gebäuden und U-Bahnen 10°C entgegen. Das muss man erstmal verkraften, dass man vor einer Hitzewand steht, wenn man ein Gebäude verlässt!Aber dafür ermöglicht diese Klima eine Vegetation… Jawohl, selbst in einer Stadt ich Blütenwunder gesehen, die mich so in ihren Bann gezogen haben, dass ich alles um mich vergessen habe. Eine harte Geduldsprobe für Morty, denn ein Weiterkommen war manchmal kaum möglich.
Das bringt mich auch schon zur nächsten Kuriosität Singapurs: Es gibt Angestellte der Stadt, die jede Blüte von den Pflanzen wegschneiden, die sich in der nächsten Zeit überlegen könnte, ein braunes Eckchen zu zeigen… Die ganze Stadt ist sauber wie eine Puppenstube. Was mit Sicherheit auch daran liegt, dass das Fallenlassen von Müll mit einer Geldstrafe von 1000$ belegt ist (ca. 500€)! Die Einfuhr von Kaugummis ist generell verboten, genauso wie das Essen und Trinken in der U-Bahn und an Haltestellen. Kontrolle pur also!

Mit dem Essen haben wir (fast) nur gute Erfahrungen gemacht! Vor allem Morty hat sich wie im Schlaraffenland gefühlt. Überall gibt es tolle asiatische Gerichte zu wirklich anständigen Preisen. Und wenn man sich einmal dran gewöhnt hat, dass die Noppen noch an den Tentakeln des Tintenfisches rumnoppeln… kann gar nichts mehr schief gehen!

Am meisten überhaupt hat mir das China Town gefallen! Der Baustil dieser kleinen Häuschen mit ihren bunten Fassaden ist einfach zauberhaft! Wie schön muss es hier ausgesehen haben, bevor die ganzen Wolkenkratzer entstanden sind!

So richtig gelohnt hat sich auch unser Ausflug in den Jurong Bird Park. Dort haben wir eine Raubvogelshow gesehen die echt beeindruckend war. Die Viecher können wirklich verdammt groß werden und fliegen auch nur ca. 20cm über die Köpfe der Zuschauer weg. Wenn man Glück hat, konnte man sich zumindest noch schnell genug ducken! Außerdem fanden wir das beide ganz toll, als uns Papageien auf den Köpfen rumgehüpft sind! Morty wurde gleich gelaust.
Dann gings auch schon weiter Richtung Melbourne. Vielen Dank liebes Singapur für deinen tollen Abschiedsgruß! Der finale Regenschauer war echt eine tolle Erfrischung, vor allem so kurz vor unserer Taxifahrt zum Flughafen… in einem 10°C kalten Taxi, abends und ohne irgendwelche trockenen Klamotten in greifbarer Nähe!



2 Deutsche, die sich nach Down Under aufmachen

Auslandssemester haben bei uns an der FH in Zwickau zwar eine lange Tradition, allerdings sind wir die ersten, die sich einen Job in Australien ausgesucht haben.
Dass solche verrückten Ideen natürlich immer von Männern kommen, steht außer Frage. Aber wer kann da schon nein sagen? Schließlich haben wir auf diese Weise nahezu 3 Sommer in Folge!
Morten hat einen schönen Job bei einer Firma bekommen, die Lichtquellen für forensische Untersuchungen herstellt. Dort darf er den ganzen Tag an Experimenten rumspielen -alles perfekt also!
Ich, Sabine, bin in der Monash University untergekommen. Nachdem ich nun einige Missverständnisse aus dem Weg geräumt habe, habe ich nun auch ein wirklich interessantes Thema bekommen! Nach 2 einhalb Wochen! Aber dazu vielleicht später noch mehr.
Jetzt wollen wir erstmal ganz am Anfang unserer Reise beginnen.
Am 12. September hieß es auf dem Münchner Flughafen Abschied nehmen. Das war nicht leicht, denn schließlich ging's hier um fast ein halbes Jahr!