03 Februar 2007

Der Sonne entgegen

Nach einem heißen, stressvollen Januar haben wir es nun beide geschafft: Das Praktikum ist beendet!

Morten hat sein Light Power Meter fertig bekommen und erfolgreich kalibriert. Seine Kollegen müssen sehr zufrieden gewesen sein, denn er hat zum Abschied einen Hut (genannt ‚Old Softy’) und einen Bumerang bekommen. Typisch australisch eben.

Ich hab ein bisschen die Zeit vergessen beim experimentieren –oder besser gesagt die Experimente haben meinen Zeitplan missachtet- und bin deshalb in arger Zeitnot gewesen! Trotzdem hab ich all meine Daten ausgewertet und der Vergleich mit der Simulation meiner Experimente war ein voller Erfolg!

Genauso wie unsere Abschiedsparty gestern, zu der einige meiner Kollegen eingeladen waren. Mortys Leutchen haben leider alle schon die 50 überschritten, sodass wir sie vorsichtshalber nicht eingeladen haben… Bemerkenswerte Beobachtung: nach 24 Uhr waren nur noch Europäer in der Runde –die Australier hatten schon eher aufgegeben!

Ansonsten haben wir den Januar ja auch nicht nur gearbeitet. An einem Wochenende haben wir eine Weintour mit Verkostungen durch das Yarra Valley genutzt, um Alkoholkonsum zum Sonntagmorgen zu entschuldigen. Gegen Mittag hat sowieso alles nur noch gleich geschmeckt und wir sind zu einem tollen Fischbarbeque übergegangen. Wie das aber hier leider üblich ist, wurden wir fast von Fliegen aufgefressen. Die Viecher sind hier so aufdringlich, dagegen sind unsere Schmeißfliegen zuhause direkt harmlos.

Letztes Wochenende war drei Tage lang, denn der Freitag war ‚Australia Day’. Eigentlich war ja eine Tour nach Wilsons Prom geplant, wo es uns im November so gefallen hatte, aber unser Auto war durch übermäßige Fürsorge verschreckt und nicht fahrtüchtig. Also haben wir den Australiern in Melbourne beim Feiern geholfen. Ein absolutes Highlight war das ‚Duck Race’. Ein Quitscheentchen-Schwimm-Wettbewerb auf dem Yarra River. So was kann man mit Gewissheit nur in Australien erleben! Am Abend waren wir während des Feuerwerks ‚rein zufällig’ auf dem Observation Deck des zweithöchsten Gebäudes der Stadt –einmalig!

Noch mal zur traurigen Autostory: Wir müssen ja nun versuchen, das treue teure Gefährt wieder an den Mann zu bringen… Und dazu braucht man im ‚No-Worries-Australia’ ein so genanntes ‚Road Worthyness Certificate’. Eine Art TÜV ist das. Und unser nach außen topfit wirkendes Mobil hatte so seine kleinen Mängel, wie sich herausstellte. Eine Rechnung von mehreren hundert Dollars hat das ergeben! OK, das schmerzt, aber es wäre nicht so schmerzhaft gewesen, wenn damit der Ärger nicht erst richtig begonnen hätte. Die alte Bremsflüssigkeit mit ihrem 70% Rostanteil hatte nämlich den Bremshauptzylinder ganz gut abgedichtet, aber dieser Trick wollte mit dem neuen klaren Saft einfach nicht mehr funktionieren. Das richtig große Problem war, dass besagtes Teil nicht mehr hergestellt wird! Ein Krampf ist das mit den alten Karren Autos! Also musste das kaputte Teil repariert werden –und das hat nochmals die gleiche Geldmenge geschluckt wie alle Reparaturen zuvor!

Trotzdem lassen wir uns unsere letzte Woche im herrlichen Süden nicht vermiesen und machen uns morgen auf den Weg nach Sydney!

Wir wollen auch nochmals darauf hinweisen, dass Kommentare durchaus erwünscht sind… Wir sind bald zurück in good old Germany –also verärgert uns nicht ;-)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

hey ihr 2! wünsch euch noch viiiiel spaß in Sydney und freu mich schon drauf wenn ihr wieder da seid!
Bine, hast du meine Mail bekommen??
lg biba Franzi

Susi hat gesagt…

Quietscheentenrennen? Wie süß :D

Na, dann mal frohe Heimreise demnächst... Und genießt die letzten Tage noch mal richtig!